
Angesichts des Umgangs mit dem Virus zeigt sich Europa in seiner ganzen Buntheit. Dänemark sperrt auf, Deutschland sperrt zu. Die Briten sperren ein (demnächst ihren Premierminister, der im Lockdown Partys feierte). Österreich, wo die Vielfalt immer schon kulminierte, tut alles zur selben Zeit: Man sperrt auf, zu, aus, und vielleicht auch ein wenig ein, wenn die Impfpflicht missachtet wird. „Allen wird hier recht getan: eine Kunst, die nur Herr Mückstein kann.“ Gleichzeitig verdirbt man es sich mit allen. Gesundheitsminister müsste man sein! Das wär schön!
Angesichts eines jüngsten Berichtes im Corona-Rundfunk (CRF) hat sich mein Geist verwirrt. Die Impfpflicht startet parallel zur Impflotterie, die eine Milliarde kosten wird, die Infektionszahlen explodieren, die Sperrstunde wird auf 24 Uhr verschoben, der Grüne Pass schwankt, die 2-G-Regel wird bald abgeschafft, Testen ist für Impfverweigerer gratis und muss von den Gesetzestreuen berappt werden … Oder habe ich etwas falsch verstanden? Kaum ist eine Entscheidung getroffen, wird sie wieder infrage gestellt. Anordnungen der Regierung werden im TV hauptsächlich von deren Kritikern kommentiert und der Zuseher sofort wieder verunsichert – aber nicht nur er. Auch die Obrigkeit weicht vor jedem selbst ernannten Experten zurück: Sie kapituliert vor dem Volk. Man führt die Impfpflicht ein, fürchtet insgeheim, sie nicht durchsetzen zu können, und bläst klammheimlich zum Rückzug. So zersplittern der Wille und die Kraft. Denkprozesse geraten ins Stocken, graue Schleier tanzen vor den Augen, man träumt schlecht. Wo ist Erlösung?
Ich verlasse mich blind auf die Dreifachimpfung, werfe wöchentlich die Spuckprobe beim Spar ein und führe Gehirn und Nervenkostüm zahlreiche Vitamine zu. Ob derartige Kuren dem verlorenen Mut unserer Obrigkeit ebenfalls aufhelfen könnten? Derzeit versucht man es mit Bürgerbestechung und fördert den Preisauftrieb mit einer Impflotterie, die insgesamt mehr als tausend Millionen Euro in Umlauf bringt. Dieses Geld wird Nachfrage und Preissteigerungen hurtig weiter ankurbeln. Die vom Hippologen Kickl verführten Impfmuffel werden bestochen (im doppelten Wortsinn) und uns allen Honig ums Maul geschmiert, den wir samt Zins und Zinseszins bald abgelten müssen. Derartiges führte beispielsweise dazu, dass 50% der darniederliegenden Gastronomiebetriebe im Jahr 2020 ihre Gewinne sogar zu steigern vermochten: Dank einer Zuviel-Förderung von etwa 100 Millionen Euro aus dem Titel „Pandemie-Hilfen“. Die Zahlen für 2021 liegen noch nicht vor. Man holt sich Geld per Steuern und Abgaben aus unseren Taschen, um uns postwendend damit zu betören: ein bedenkliches Perpetuum mobile. Die Bürger finanzieren damit den Kauf ihrer eigenen Stimmen. Das erinnert an den Hund, der sich in den Schwanz beißt – diesfalls eher an ein Pferd.
Es ist zu hoffen, dass das Virus sich bald darauf beschränkt, als etwas grimmigerer Grippeerreger zu wirken. Kaum aber flaut die Pandemie ab, kommt der Fluch der Inflation über uns. Deren Geist ist längst aus der Flasche, und niemand wird ihn so leicht wieder einfangen. Man hat sich nicht nur im Falle überhasteter Förderungs- und Anreizmaßnahmen sowie des Gelddruckens vergaloppiert. Verknappung verfügbarer Energie durch die Schließung deutscher KKW und die Drosselung der Kohleverstromung samt Emissionshandel lässt die Strompreise in die Höhe schießen. Als Alternative soll die Förderung der Kernkraft herhalten: Man tauscht kurzfristige Übel gegen langfristigen Schaden. Die Hausfrau schaut mit blutendem Herzen ins leere Börserl, der Rentner erhält 3% mehr Pension und zahlt im Supermarkt mindestens 8% mehr. All das wird, nach dem hoffentlich baldigen Abflauen der Covid-Misere, mit Windeseile ins öffentliche Bewusstsein rücken:
Der empfindlichste Punkt am Bürger ist die Brieftasche. Das angeknackste Vertrauen in den Weitblick, die Kompetenz und Glaubwürdigkeit der Obrigkeit gehen dabei weiter in Richtung Keller.
Indessen konzentrieren sich viele unserer Volksvertreter in bewährter Manier auf das Unwichtigste: die Zubereitung von Käse aus vergossener Milch. Der unsterbliche Renner „Postenschacher“ und das Ausweiden von Mobiltelefonen unterschiedlichster Herkunft verzehren jene Energie, welche man besser in Zukunftsfragen investieren könnte.
Bei uns, im Land der Tugend, Makellosigkeit und sittlichen Reinheit wird Derartiges mit dem Furor der Opposition, dem rhetorischen Schwert eines ertappten Grapschers, dem Entzücken vergütungsfroher Berufsuntersucher und linker Käseblättchen verfolgt. Dabei wäre es dringend geboten, darüber nachzudenken, was in Zeiten enormer Teuerung nottut, anstatt, z. B. gegen den wichtigsten Lieferanten von Gas und Öl mit dem Sanktionsschwert zu fuchteln.
Seit ich bewusst durchs Leben gehe, hat mich eine Besonderheit der Österreicher genervt: Sie kämpfen im Krisenfall gegeneinander, haben den Aluhut stets verkehrt auf, beschäftigen sich mit dem, was schon passiert ist, und der Suche nach Schuldigen. Währenddessen laufen wiederum Ereignisse ab, die morgen zum Anlass weiterer Untersuchungsausschüsse heranreifen.
Meine Hoffnung auf Besserung ist begrenzt. So bleibt nur die Hintertür, der Melancholie per Kolumne Erleichterung zu verschaffen, und Ihnen, geschätzte Leserschaft, der bewährte Ausweg des Österreichers: ein kerniges Meckern. Mehr ist derzeit nicht drinnen.
Angesichts eines jüngsten Berichtes im Corona-Rundfunk (CRF) hat sich mein Geist verwirrt. Die Impfpflicht startet parallel zur Impflotterie, die eine Milliarde kosten wird, die Infektionszahlen explodieren, die Sperrstunde wird auf 24 Uhr verschoben, der Grüne Pass schwankt, die 2-G-Regel wird bald abgeschafft, Testen ist für Impfverweigerer gratis und muss von den Gesetzestreuen berappt werden … Oder habe ich etwas falsch verstanden? Kaum ist eine Entscheidung getroffen, wird sie wieder infrage gestellt. Anordnungen der Regierung werden im TV hauptsächlich von deren Kritikern kommentiert und der Zuseher sofort wieder verunsichert – aber nicht nur er. Auch die Obrigkeit weicht vor jedem selbst ernannten Experten zurück: Sie kapituliert vor dem Volk. Man führt die Impfpflicht ein, fürchtet insgeheim, sie nicht durchsetzen zu können, und bläst klammheimlich zum Rückzug. So zersplittern der Wille und die Kraft. Denkprozesse geraten ins Stocken, graue Schleier tanzen vor den Augen, man träumt schlecht. Wo ist Erlösung?
Ich verlasse mich blind auf die Dreifachimpfung, werfe wöchentlich die Spuckprobe beim Spar ein und führe Gehirn und Nervenkostüm zahlreiche Vitamine zu. Ob derartige Kuren dem verlorenen Mut unserer Obrigkeit ebenfalls aufhelfen könnten? Derzeit versucht man es mit Bürgerbestechung und fördert den Preisauftrieb mit einer Impflotterie, die insgesamt mehr als tausend Millionen Euro in Umlauf bringt. Dieses Geld wird Nachfrage und Preissteigerungen hurtig weiter ankurbeln. Die vom Hippologen Kickl verführten Impfmuffel werden bestochen (im doppelten Wortsinn) und uns allen Honig ums Maul geschmiert, den wir samt Zins und Zinseszins bald abgelten müssen. Derartiges führte beispielsweise dazu, dass 50% der darniederliegenden Gastronomiebetriebe im Jahr 2020 ihre Gewinne sogar zu steigern vermochten: Dank einer Zuviel-Förderung von etwa 100 Millionen Euro aus dem Titel „Pandemie-Hilfen“. Die Zahlen für 2021 liegen noch nicht vor. Man holt sich Geld per Steuern und Abgaben aus unseren Taschen, um uns postwendend damit zu betören: ein bedenkliches Perpetuum mobile. Die Bürger finanzieren damit den Kauf ihrer eigenen Stimmen. Das erinnert an den Hund, der sich in den Schwanz beißt – diesfalls eher an ein Pferd.
Es ist zu hoffen, dass das Virus sich bald darauf beschränkt, als etwas grimmigerer Grippeerreger zu wirken. Kaum aber flaut die Pandemie ab, kommt der Fluch der Inflation über uns. Deren Geist ist längst aus der Flasche, und niemand wird ihn so leicht wieder einfangen. Man hat sich nicht nur im Falle überhasteter Förderungs- und Anreizmaßnahmen sowie des Gelddruckens vergaloppiert. Verknappung verfügbarer Energie durch die Schließung deutscher KKW und die Drosselung der Kohleverstromung samt Emissionshandel lässt die Strompreise in die Höhe schießen. Als Alternative soll die Förderung der Kernkraft herhalten: Man tauscht kurzfristige Übel gegen langfristigen Schaden. Die Hausfrau schaut mit blutendem Herzen ins leere Börserl, der Rentner erhält 3% mehr Pension und zahlt im Supermarkt mindestens 8% mehr. All das wird, nach dem hoffentlich baldigen Abflauen der Covid-Misere, mit Windeseile ins öffentliche Bewusstsein rücken:
Der empfindlichste Punkt am Bürger ist die Brieftasche. Das angeknackste Vertrauen in den Weitblick, die Kompetenz und Glaubwürdigkeit der Obrigkeit gehen dabei weiter in Richtung Keller.
Indessen konzentrieren sich viele unserer Volksvertreter in bewährter Manier auf das Unwichtigste: die Zubereitung von Käse aus vergossener Milch. Der unsterbliche Renner „Postenschacher“ und das Ausweiden von Mobiltelefonen unterschiedlichster Herkunft verzehren jene Energie, welche man besser in Zukunftsfragen investieren könnte.
Bei uns, im Land der Tugend, Makellosigkeit und sittlichen Reinheit wird Derartiges mit dem Furor der Opposition, dem rhetorischen Schwert eines ertappten Grapschers, dem Entzücken vergütungsfroher Berufsuntersucher und linker Käseblättchen verfolgt. Dabei wäre es dringend geboten, darüber nachzudenken, was in Zeiten enormer Teuerung nottut, anstatt, z. B. gegen den wichtigsten Lieferanten von Gas und Öl mit dem Sanktionsschwert zu fuchteln.
Seit ich bewusst durchs Leben gehe, hat mich eine Besonderheit der Österreicher genervt: Sie kämpfen im Krisenfall gegeneinander, haben den Aluhut stets verkehrt auf, beschäftigen sich mit dem, was schon passiert ist, und der Suche nach Schuldigen. Währenddessen laufen wiederum Ereignisse ab, die morgen zum Anlass weiterer Untersuchungsausschüsse heranreifen.
Meine Hoffnung auf Besserung ist begrenzt. So bleibt nur die Hintertür, der Melancholie per Kolumne Erleichterung zu verschaffen, und Ihnen, geschätzte Leserschaft, der bewährte Ausweg des Österreichers: ein kerniges Meckern. Mehr ist derzeit nicht drinnen.