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“Rettet die Lobau”, aber nicht durch illegalen Pyramidenbau!

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Nun ist die Lobau verloren!
Sie konnte nicht gerettet werden, weil das illegale Prostest"camp" nun endlich geräumt wurde.
Nachdem die Protestierer rechtsstaatlichen Entscheidungen folgen wollten, nicht weggelockt oder weggestreichelt werden konnten, musste die Polizei zu körpernahen Maßnahmen greifen, wofür sie natürlich angeprangert werden muss.
Mit dieser "unverhältnismäßigen" Polizeiaktion ist die Lobau wohl nun endgültig verloren.

Ende August 2021 – Paula beschreibt dies in ihrer Geschichte der Lobau-Besetzung 

Wir haben uns die alten Wanderrucksäcke unserer Eltern ausgeborgt und die sind so vollgefüllt, dass wir fast in der Straßenbahntüre stecken bleiben. Es ist die letzte Ferienwoche und die Leute müssen denken, dass wir auf Urlaub fahren. Doch in Hirschstetten in der Spargelfeldgasse steigen wir wieder aus. Das ist unser Ziel. Wir sind aufgekratzt, singen Lieder, ahnungslos, was uns erwarten wird. Am Ende der Allee ist der Park. Im Gras glitzert der gestrige Regen. Die Morgenluft ist ungewöhnlich kühl für August. Zwischen den Bäumen stehen Leute, tüftelnd über Zeltstangen und Planen gebeugt. Wir verwandeln den Park in ein Camp. Wir verwandeln unseren Frust in eine Demonstration und ein paar Tage später in eine Baustellenbesetzung.
– beginnnt die Baustellenbesetzung in der Spargelfeldstraße, die medienwirksam unter den Titeln “Lobau-Besetzung” und “Rettet die Lobau” vermarktet werden und der die “Besetzung” der Baustelle in der Hausfeldstraße folgen wird.

Lena Schilling,

Seit Monaten halten Klimaschützer aus Protest gegen die Stadtstraße die Baustelle in der Hirschstettner Straße 44 (Donaustadt) besetzt.
Besetzer zimmern sich neues Haus im Lobau-Camp (Heute – 2022-01-25)

Medienspiegel:

2022-02-04 Klimaaktivistin Lena Schilling: “Wir sind nicht ein paar Spinner” Kurier 

Ihr Protestcamp wurde diese Woche zwar von der Polizei geräumt, die jungen Klima-Aktivisten, die die umstrittene Stadtstraße in der Wiener Donaustadt verhindern wollen, bleiben aber weiter kämpferisch.

Trotz Räumung des Protestcamps in der Donaustadt zieht sie eine positive Bilanz. Schließlich habe man den Lobautunnel verhindert

von Josef Gebhard

Wie berichtet, campierten sie seit Ende August an insgesamt drei Standorten nahe der Baustelle, ein Camp wurde Dienstag früh im Rahmen eines Großeinsatzes aufgelöst.

„Die letzten fünf Monate wurden wir ganz oft unterschätzt“, sagt Aktivistin Lena Schilling im KURIER-Talk auf Schau TV. „Wir sind nicht ein paar Spinner, sondern eine große dynamische Bewegung.“

Trotz Räumung habe man sehr viel erreicht. So verbucht Schilling für sich und ihre Mitstreiter, dass Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) den Bau des umstrittenen Lobautunnels abgesagt hat. „Klar ist, dass das nur passiert ist, weil wir Druck gemacht haben“, gibt sich die 21-jährige Wienerin selbstbewusst und kündigt weiteren Widerstand gegen die Straßenprojekte im Nordosten Wiens an.

Scharf ins Gericht geht Schilling mit dem Vorgehen der Polizei bei der Räumung des Protestcamps. Der Einsatz sei alles andere als umsichtig gewesen, wie das Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) behauptet habe. „Die Landespolizeidirektion hat behauptet, dass wir Pfefferspray eingesetzt haben.  Dann hat sich herausgestellt, dass sich ein Polizist im Gegenwind selbst das Spray ins Gesicht gesprüht hat“, schildert Schilling.„Ich würde mir wünschen, dass da auch vonseiten der Staatsgewalt eine saubere Kommunikation passiert.“

Insgesamt wurden bei der Aktion 48 Aktivisten festgenommen, ein von den Besetzern errichteter Unterstand wurde abgerissen und sogleich mit der Rodung von Bäumen begonnen.

Auf keinen grünen Zweig kommen werden in absehbarer Zeit wohl Schilling und Verkehrsstadträtin Ulli Sima (SPÖ). Zuletzt hatte man sich gegenseitig vorgeworfen, Gesprächsangebote ausgeschlagen zu haben. Während seitens der Aktivisten ein öffentliches Treffen angestrebt wurde, kam das für Sima nicht infrage. „Uns war wichtig, dass wir das, was die Öffentlichkeit angeht, nicht im Hinterzimmer besprechen“, sagt Schilling. Deswegen habe man mehrere Termine für Diskussionen vorgeschlagen, zu denen aber nicht einmal eine Rückmeldung gekommen sei.

„Anstrengend“

Zuletzt stellten sich Organisationen wie Greenpeace oder Global 2000, allen voran aber die Grünen auf die Seite der Aktivisten. Instrumentalisiert fühlt sich Schilling aber nicht: „Ich bin eine Sprecherin für eine unglaublich große Gruppe mit unterschiedlichen Meinungen. Wir treffen unsere Entscheidungen basisdemokratisch, in sehr langen Prozessen. Ich fühle mich nicht vereinnahmt. Manchmal ist es nur anstrengend.“

2021-12-19 GECKO: Jetzt kriegt es das Virus mit Offizieren zu tun” Kurier

2022-01-12 Streit um die Stadtstraße: Eine verfahrene Angelegenheit“ Christof Schwarz/Kurier

2022-01-05 Stadtstraßen-Protest: Sima legt Kommunikation mit Besetzern offen Josef Gebhard, Christoph Schwarz/Kurier


P.S.:  Wie der umstrittene Tunnel unter die Lobau kam (Josef Gebhard/Kurier – 2021-07-26)

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