Gender-Streit mündete in Rufmord: “Die Hexe ist tot”

Eine genderkritische Philosophieprofessorin der Universität Sussex hat nach monatelanger Rufmordkampagne durch Transgender-Aktivisten ihren Rücktritt verkündet.
Die 49-jährige Schottin Kathleen Stock ist ein Opfer von Cancel-Cultur-Culture (Boykott, Ausladungen) geworden, ein Phänomen der Intoleranz gegenüber Akademikern, die eine andere als die politisch korrekte Meinung vertreten.

Eine genderkritische Philosophieprofessorin der Universität Sussex hat nach monatelanger Rufmordkampagne durch Transgender-Aktivisten ihren Rücktritt verkündet. Die 49-jährige Schottin Kathleen Stock ist ein Opfer von Cancel-Cultur-Culture (Boykott, Ausladungen) geworden, ein Phänomen der Intoleranz gegenüber Akademikern, die eine andere als die politisch korrekte Meinung vertreten.

Die britische Regierung ist entsetzt und versucht der Philosophin den Rücken zu stärken. Stock habe jedes Recht, ihre Meinung zu sagen, sagte die Gleichstellungsbeauftragte der Regierung Kemi Badenoch.

Seit Monaten sah sich Stock einer Rufmordkampagne ausgesetzt, an der Uni und in den sozialen Netzwerken. Die Polizei riet Kathleen Stock, zu Hause Videoüberwachung einzurichten und auf dem Campus Leibwächter zu engagieren. Sie und ihre Familie machten seit Jahren eine „furchtbare Zeit durch“, begründete Stock ihren Rücktritt.

Mann und Frau – nicht verkehrt

Stocks angebliches Vergehen: In Aufsätzen, Büchern und Interviews hatte die genderkritische Feministin behauptet, dass „an der Vorstellung, dass es zwei Geschlechter gibt, nichts verkehrt“ sei. Wenn Männer, die sich als Frauen fühlten, Zugang bekämen zu bisher Frauen vorbehaltenen Räumen (etwa Umkleidekabinen), werde das „aufgrund der relativ hohen Gewaltrate von Männern gegenüber Frauen in den meisten Ländern zum Problem“. Die dahinter stehende Gender-Ideologie sei für sie daher eine „fürchterliche philosophische Idee“.

In einem offenen Brief, der von 600 Unterstützern, darunter auch zahlreichen Forschern deutscher Hochschulen unterzeichnet wurde, wird Stock der Transphobie bezichtigt. Der Philosophin wird vorgeworfen, Menschen mit männlichen Geschlechtsorganen, die sich als Frauen definieren, sogenannte „Transfrauen“, nicht genügend wertzuschätzen.

Im Brief heißt es, „Transmenschen werden in der Gesellschaft tief diskriminiert“, da sei es verletzend, ihnen das Recht auf die freie Wahl der Umkleidekabinen oder der sanitären Anlagen abzusprechen.

Kathleen Stock wurde geächtet und bei Vorträgen und Symposien auch in Deutschland ausgeladen. Sie war an Universitäten plötzlich eine unerwünschte Person, weil sie der Vorstellung widerspricht, dass es eine Geschlechtsidentität in Form eines inneren Gefühls gebe, der das biologische Geschlecht ohne medizinischen Befund anzupassen sei. Ihr Buch „Material Girls: Why Reality matters for feminism“ erschien im Mai. Darin greift sie die einflussreiche Gender-Theoretikerin Judith Butler an.

Stock gehört zu den „alten“ Feministinnen, wie auch Harry-Potter-Autorin Joanne K. Rowling, die es gewagt hatte das neukorrekte Wort „Menschen“, die menstruieren, durch das Wort Frauen zu ersetzen. Auch sie wurde als transfeindlich kritisiert und angefeindet. Die Schauspieler Daniel Radcliffe, Emma Watson und Eddie Redmayne distanzierten sich von der Autorin.

Im Fall Stocks forderten Studierende bei einem Protest mit Plakaten und Graffiti ihren Rauswurf. Maskierte entrollten Banner, auf dem „Stock Out“ zu lesen war und eine vor Kurzem gegründete Instagram-Gruppe versammelte in kürzester Zeit 1.000 Follower, um der Sache Nachdruck zu verleihen.

Nach ihrem Rücktritt jubelten anonyme und vermummte Aktivisten und sagen „Ding Dong, the Witch is Dead“ (die Hexe ist tot) aus dem Film „Der Zauberer von Oz“.

Medienspiegel:

2021-09-13 Gisela Schneeberger gegen die “Humorlosigkeit” beim “verbissenen Gendern“ öffnen

Wo fängt für Sie die Verbissenheit beim Gendern an?
Zum Teil stört mich daran, dass man mit politischer Korrektheit, die sich auf sprachliche Regelungen konzentriert, die wahren Probleme der Gleichberechtigung in den Hintergrund drängt. Ich finde auch diese Humorlosigkeit, mit der das alles betrieben wird, ganz schlimm. Natürlich ist es gut, dass man die Frauen gleichberechtigt miteinbeziehen will und wenn es in einer Begrüßung heißt „Liebe Zuhörerinnen und Zuhörer“, dann finde ich das absolut richtig. Früher hat es bei Veranstaltungen ja nur rein maskuline Ansprechformen gegeben, aber dass man jetzt diese Pause macht vor „Innen“, das hat so was Erzieherisches. Und ich glaube, dass man die Menschen, die man damit erreichen will, damit eher abschreckt. Und dass man Märchen und ganze Bücher umschreiben muss, um sie „politisch korrekt“ zu machen, das finde ich schlimm. Lange hat sich keiner getraut, solchen Fehlentwicklungen zu widersprechen, aber langsam erhebt sich da ein Widerstand. Hoffentlich.

2021-05-13 Frankreich verbietet das Gendern öffnen

Keine Pünktchen und Sternchen. Die Académie française als Hüterin der Literatur ist gegen die “inklusive Schrift“. (Susanne Bobek Kurier)

2015-09-04 Gendern “ein Krebsgeschwür” öffnen

Gendern ist eine Religion, keine Wissenschaft – sagt ein deutscher Professor.
Ist Gender-Mainstreaming in Wahrheit gar keine Wissenschaft, sondern eine Religion? Ulrich Kutschera, Professor an der Universität Kassel, vertritt diese Ansicht und erkennt darin eine Gefahr für sein eigenes Fachgebiet: „Wir stehen kurz vor einer Genderisierung der Biologie“

Icons:
♻ ♻
↗ ↗ ext. link
↘ ↘ int. link
✅ ✅
✓ ✓
▶ ▶