Die Badener Stadtregierung scheint die Öffnung der Gastronomie zu einem Heurigenbesuch genutzt zu haben, bei dem sie – wohl unter dem kreativitätssteigernden Einfluss des Rebensaftes – schwerwiegende Probleme einer Lösung zuzuführen versuchte.
Ja, ja, es ist ein schweres Verbrechen, wenn man die Hinterlassenschaft seines Hundes nicht entsorgt!
Eine Untat, die bei direktem Ertapptwerden mit einer Verwaltungsstrafe bis zu € 72.- geahndet werden kann.
Anonyme Hundehaufen sollen nun lt. CSI Baden mit Hilfe einer DNA-Datenbank zur Rechenschaft gezogen werden, damit die Aufnahme Badens in den Weltkulturerbekatalog nicht gefährdet wird.
Allerdings wäre dazu eine bundesweite Regelung nötig.
Datenschützer, die bei Corona-Apps und Grünem Pass in sinnentleerter Weise laut aufheulen, werden diesen Grundrechtseingriff in die informationelle Selbstbestimmung wohl wohlwollend zustimmen.
Das Corona-Contact-Tracing (das ja bisher excellent funktionierte) wird zugunsten kassenfüllender CSI-Nachverfolgung von Hunseschei..e reduziert, damit Wastewatchersheriffs und Gemeindebeamte gut ausgelastet werden – Polizeieinsätze sind (noch) nicht geplant.
Ca. 580.00 Hunde leben in Österreichs Haushalten. Die Erfassung dieser würde € 40.- bis € 80.- je Hund, also durchschnittlich mit € 60.- berechnet, schlappe € 34,800.00.- kosten! – is wurscht.
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Der personelle und finanzielle Aufwand für das Einsammeln des Hundekots, die Analyse, sowie die Kontrolle und Ahndung – is a wurscht.
Würde die Hunde-DNA-Datenbank besser und schneller funktionieren als die “professionell erstellten” Datenbanken für Kaufhaus Österreich, den Grünen Pass und ELGA, dürfte man wohl von einem “Wunder von Baden” sprechen.
Sollte es diese Schnapsidee, pardon Weinidee, bis ins Parlament schaffen, stünde dem Weltkulturerbestatus Österreichs als skurillster Narrenturm nichts mehr im Wege!
Immerhin stelle die Verpflichtung aller Hundhalter, ihre Tiere registrieren zu lassen, einen Grundrechtseingriff in die informationelle Selbstbestimmung dar. Und bevor die eingeführt werden würde, müssten zunächst andere geeignete Hilfsmittel geprüft werden – wie die Pflicht zum Mitführen von Hundekotbeuteln. In einigen Städten gibt es außerdem Apps, über die die Bürger Hundekot melden und dadurch für eine schnelle Beseitigung sorgen können. Zu teuer und aufwendig Gegen die baldige Einführung einer Hunde-DNA-Datenbank sprechen aber auch der Aufwand und die Kosten. So würden für der Aufbau einer Datenbank schätzungsweise 40 bis 80 Euro pro Hund kosten. Hinzu käme der personelle und finanzielle Aufwand für das Einsammeln des Hundekots, die Analyse, sowie die Kontrolle und Ahndung. Und: Gäste und Touristen mit Hund könnten gar nicht erfasst werden, weil sich die Datenbank nur auf die Einwohner der jeweiligen Stadt oder Gemeinde beziehen würde. In einigen Städten in den USA gibt es das Konzept beispielsweise für die Bewohner bestimmter Apartmentkomplexe: Wer dort einzieht, muss eine DNA-Probe seines Hundes einreichen. Das alleine scheint schon abschreckende Wirkung zu zeigen: Die Apartmentbesitzer müssen tatsächlich kaum Hundekotproben überprüfen lassen – weil die Bewohner die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner aus Angst vor dem Bußgeld sofort beseitigen. Darüber berichtet bisher unter anderem der „Guardian”.
Gegen die baldige Einführung einer Hunde-DNA-Datenbank sprechen aber auch der Aufwand und die Kosten. So würden für der Aufbau einer Datenbank schätzungsweise 40 bis 80 Euro pro Hund kosten. Hinzu käme der personelle und finanzielle Aufwand für das Einsammeln des Hundekots, die Analyse, sowie die Kontrolle und Ahndung. Und: Gäste und Touristen mit Hund könnten gar nicht erfasst werden, weil sich die Datenbank nur auf die Einwohner der jeweiligen Stadt oder Gemeinde beziehen würde.
P.S.: Wer suchet, der findet! öffnenschließen
Medienspiegel: 2021-04-03 DNA-Datenbank gegen Hundehaufen: Städte mit skurriler Idee anchor
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