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Plagiatsvorwürfe gegen Arbeitsministerin Aschbacher – cui bono?

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Wenn jemand - ungefragt - betont, er habe "keinen Prüfauftrag für die Arbeit von Aschbacher erhalten", dann stellen sich bei mir die Nackenhaare auf. Wenn nach Vorliegen des Prüfresultats postwendend von der Opposition Rücktrittsaufforderungen hinausposaunt werden, dann frage ich mich, wem die "Beute des Plagiatsjägers" wohl nützt?
2021-01-09 19:30 ZiB Mission completed!

Arbeitsministerin Aschbacher tritt zurück

Unter einem Hauch von "Silberschein" scheint die Frage "cui bono?" beantwortet zu sein.  ;-)
Die Vorgeschichte: 2021-01-09 Irritationen um Diplom- und Doktorarbeit von Ministerin Aschbacher – Kurier
“Dem Plagiatsjäger ließ ein TV-Interview von Aschbacher kurz vor Weihnachten an deren sprachlichen Qualitäten zweifeln und brachte ihn auf die Idee, die Diplomarbeit zu überprüfen.”
Heute nachmittag fiel mir der Satz Die verwendete Plagiatssoftware habe „bereits nach fünf Minuten ein Plagiatsprotokoll ergeben, das ich nur als dreistes Plagiat bezeichnen kann.“, als Zitat des “Plagiatsjägers” Doz. Dr. Stefan Weber, auf.
Wenn die beiden Qualitätsjournalisten Rudolf Mitlöhner und Johanna Hager richtig zitiert haben, dann ist das Plagiatsprotokoll ein dreistes Plagiat!
Diese sprachliche Qualitäte anzweifelnd, bringt mich auf die Idee, Webers Dissertation überprüfen zu lassen – natürlich von einem anderen, objektiven Medienwissenschafter. 😉

Christine Aschbacher, das schwarze Kuckucksei im türkis-grünen Nest

Vita öffnen

2020 – 2021 Bundesministerin für Arbeit, Familie und Jugend
2017 – 2020 Aufsichtsrätin der GBG Gebäude- und Baumanagement GmbH
Seit 2015 Unternehmerin und Inhaberin von Aschbacher-Advisory Unternehmensberatung für Innovation & Veränderungsmanagement
2014 – 2015 Wirtschaftspolitische Referentin im Kabinett des Bundesministers für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (Reinhold Mitterlehner)
2014 Leitung Zentrales Risikomanagement im Bundesministerium für Finanzen (Maria Fekter)
2012 – 2013 Wirtschaftspolitische Referentin im Kabinett der Bundesministerin für Finanzen
2012 Geschäftsführerin des Club International – Das Steirische Expat-Center Servicestelle für Internationale Fach- und Schlüsselarbeitskräfte
Seit 2011 PhD-Fernstudium: Industrial Management „Innovativer Führungsstil für Industrieunternehmen“ an der Slowakischen Universität (STU) in Bratislava/Trnava
2006 – 2012 Senior Consultant bei Capgemini Consulting
2005 – 2006 Vorstandsmitglied beim Akademischen Forum für Außenpolitik (AFA), Graz
2002 – 2006 Fachhochschule für Wirtschaftsberatende Berufe, Wiener Neustadt Vertiefungen: Management-, Organisations- und Personalberatung, Marktkommunikation und Vertrieb
Die weitestgehend glücklose Ministerin, die meist nur durch seltsame, anscheinend auswendig gelernte Äußerungen in der Öffentlichkeit bekannt wurde, galt als “kompetente Personalreserve” der (steirischen) ÖVP – ausgerechnet für den Wissenschaftsminister. Hätte Heinz Faßmann den Hut genommen, wäre Aschbacher dem Vernehmen nach erste Wahl für seine Nachfolge gewesen.
Der türkise Kanzler sah dies offenbar nicht so, gab aber dem Druck des schwarzen Landeshauptmanns Schützenhöfer nach. Dieser wollte auch die Steiermark in der Bundesregierung vertreten wissen.
Die Plagiats-Affäre und der darauf folgende Rücktritt kommen dem Kanzler gut gelegen, kann er doch nun einen Kandiaten seiner Wahl ins Arbeitsministerium berufen.

So betrachtet muss es nicht unbedingt ein Silberschein gewesen sein, der den Herrn Weber geweckt haben könnte. 👿

P.S.:  Der Kurier ist ein wenig spät dran, bereits 2021-01-08 berichtete Theo Anders im Standard:
FH Wiener Neustadt prüft Vorwürfe zur Diplomarbeit von Ministerin Aschbacher (7.028 Postings!)

Medienspiegel:
2021-01-09 Die “wissenschaftliche Katastrophe” um Ministerin Aschbacher weitet sich aus Jan Michael Marchart -Standard (3.209 Postings ?!) “Der Plagiatsjäger Stefan Weber hat Blut geleckt.”
2021-01-08 Noch nie gelesene Abgründe von Kauderwelsch, Unsinn und Plagiat – Doz. Dr. Stefan Weber – Blog für wissenschaftliche Redlichkeit