Verkehrswende - was ist das eigentlich genau? JPS 2021-08-05

Was soll das bringen? Und wem?

In der sogenannten „Cancel Culture“, einer Ausformung der Identitätspolitik*, ist jede geortete Verfehlung ein Grund, aus der Geschichte, der Debatte, dem Berufsleben „gelöscht“ zu werden. Das betrifft nicht nur historische, sondern auch aktuelle Figuren. Hier knüpft einer der großen Kritikpunkte an der Identitätsdebatte an: Dass nämlich deren kompromisslosen Maßstäbe nicht zu den unweigerlichen Schattierungen des Menschseins passen. Dagegen haben sich die Autoren in ihrem erwähnten offenen Brief gewandt: Abweichende Meinungen oder auch ambivalente Biografien würden vollständig abgelehnt, verbreitete Widersprüchlichkeiten nicht zugelassen und offene Diskussion eingeschränkt. „Wir müssen uns die Möglichkeit einer Meinungsverschiedenheit ohne schlimme berufliche Konsequenzen erhalten“, heißt es in dem offenen Brief.

Was sind die Auswirkungen von all dem?

Groß und winzig zugleich. Identität bestimmt weltweit die Politik, von Trumps Appell an die Zukurzgekommenen bis zur hiesigen Flüchtlingsdebatte. Damit gewinnt man Wahlen. Dort aber, wo die Diskriminierten selbst die Identitätsdebatte führen, sprechen einflussferne Schichten mit voneinander höchst divergierenden Interessen. Ihr realer Einfluss ist dementsprechend klein.

Wozu also die Aufregung über all das?

Die Debatte emotionalisiert höchst unterschiedliche Gruppen – und Emotion lässt sich nützen: Sie ist die harte Währung der Politik. Auch wenn hier zumeist stumpfe Waffen (wen muss es wirklich kümmern, was Facebooknutzer so posten?) mit umso mehr Geschrei geschwungen werden: Die Debatte rund um Minderheiten, Diskriminierung, Sprache und Geschichtshoheit lässt sich von allen Seiten hervorragend instrumentalisieren. Dementsprechend lange wird sie uns begleiten.

Die Diskussion über dringend notwendige Maßnahmen verläuft zu undifferenziert!

Im Fokus der Betrachtungen steht nur der individuelle Personenverkehr (mit dem “Privat”-PKW) und der Umstieg auf “Öffies”, deren Beitrag zu den Schad-Emmissionen weniger streng betrachtet wird.
Die Umstellung des individuellen und öffentlichen Güter- und Personenverkehrs, der einen erheblichen Anteil an den “Verkehrsemmissionen” erzeugt, führt in den Diskussionen meist ein Schattendasein.

Die Lösung sind nicht Fahrzeuge mit geringeren Emmissionen, sonder schlicht: WENIGER Fahrzeuge!
Nur so können m.E. das Verkehrschaos und die Schadstoffbelastungen effektiv reduziert werden.

Verkehrswende - was ist das eigentlich genau? JPS 2021-08-05

Als Verkehrswende (Mobilitätswende) wird der Prozess bezeichnet, Verkehr und Mobilität auf nachhaltige Energieträger, sanfte Mobilitätsnutzung und eine Vernetzung verschiedener Formen des Individualverkehrs und des öffentlichen Personennahverkehrs umzustellen. Sie beinhaltet auch einen kulturellen Wandel, eine Umverteilung des öffentlichen Raums und eine Umleitung von Geldströmen. Eine solche Verkehrswende bezieht auch den Güterverkehr ein.

Hauptmotivation für eine Verkehrswende ist die Reduzierung von verkehrsbedingten Umwelt- und Personenschäden.

Die Diskussion über dringend notwendige Maßnahmen verläuft zu undifferenziert!

Im Fokus der Betrachtungen steht nur der individuelle Personenverkehr (mit dem “Privat”-PKW) und der Umstieg auf “Öffies”, deren Beitrag zu den Schad-Emmissionen weniger streng betrachtet wird.
Die Umstellung des individuellen und öffentlichen Güter- und Personenverkehrs, der einen erheblichen Anteil an den “Verkehrsemmissionen” erzeugt, führt in den Diskussionen meist ein Schattendasein.

Die Lösung sind nicht Fahrzeuge mit geringeren Emmissionen, sonder schlicht: WENIGER Fahrzeuge!
Nur so können m.E. das Verkehrschaos und die Schadstoffbelastungen effektiv reduziert werden.